Kissing in the rain von Kelly Moran - Rezension

Mit "Kissing in the rain" habe ich endlich mein erstes Buch von Kelly Moran gelesen. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr hier!


(Werbung/Rezensionsexemplar)

Titel: Kissing in the rain

Autor: Kelly Moran

Herausgeber: Kyss Verlag 

Erscheinungsdatum: 18.05.21

Einband: Taschenbuch

Seiten: 480

ISBN: 978-3-499-00606-7

Preis: 12,99 Euro


Klappentext:

Camryn Covic hat eine große, verrückte und laute Familie. Und als Camryns Freund eine Woche vor der Hochzeit ihrer Schwester Schluss macht, weiß sie genau, dass das die Feier ruinieren wird. «Camryn, warum bist du noch nicht verheiratet? Camryn, warum kannst du keinen Mann halten? Camryn, warum ziehst du dich nicht hübscher an? Camryn, der Trauzeuge ist noch Single!» Die ganze Hochzeit würde sich nur noch um sie drehen. Dass ihre Schwester vorschlägt, jemand anderen als ihren Freund auszugeben, ist trotzdem irre. Irre, aber nachvollziehbar. Und deshalb lässt Camryn sich darauf ein. Was soll schon schiefgehen? Abgesehen davon, dass ihr niemand glaubt, dass sie mit dem gutaussehenden und allseits beliebten Troy zusammen ist. Dass Troy sie deswegen vor der versammelten Familie küsst. Und dass dieser dämliche Kuss etwas mit ihr anstellt, das ganz und gar nicht geplant war …


Meine Meinung:

Bei diesem Buch weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll. Das liegt daran, dass ich "Kissing in the rain" einerseits geliebt habe, andererseits aber auch nicht. Aber es wäre wohl am Besten, am Anfang zu beginnen.

Der Einstieg in die Geschichte, also ungefähr die ersten zwanzig Seiten, ist mir etwas schwergefallen. "Kissing in the rain" war mein erstes Kelly Moran Buch und es hat eine Weile gedauert, bis ich mich mit dem Schreibstil zurechtgefunden habe. Zunächst war dieser etwas mühsam für mich zu lesen und ich kann im Nachhinein noch nicht einmal sagen, woran das genau gelegen hat. Wahrscheinlich war es nur eine Sache der Gewöhnung für mich, denn nach wenigen Seiten bin ich ganz locker und leicht durch das Buch gerutscht. 

Ebenso war es mit den Charakteren. Es hat mich eine Weile gebraucht, bis ich gelernt habe, sie besser einzuschätzen und ihre Motive zu verstehen. Zumindest war das bei Troy so. Ihn habe ich mit jeder seiner Handlungen mehr ins Herz geschlossen. Bei ihm habe ich so wirklich verstanden, warum er ist, wie er ist. Troy ist unglaublich verständnisvoll und aufmerksam, immer wieder hat er sich neue Dinge einfallen lassen, um Camryn eine Freude zu machen. Er ist einfach herzensgut und ist sich dessen viel zu oft nicht bewusst. 

Camryn hingegen war ein sehr schwieriger Charakter für mich, aus dem ich nie so wirklich schlau geworden bin. Sie hält ihre Emotionen immer unter Verschluss, versucht, vor anderen die Ruhe zu bewahren und sich nichts anderes anmerken zu lassen. Ich konnte und kann immer noch nicht verstehen, was genau sie dazu verleitet hat, so zu werden, denn von Troy wurde des Öfteren erwähnt, dass sie als Kind ganz anders gewesen wäre, viel lockerer. 

Demnach versucht Troy mithilfe einer Liste mit Dingen, die Camryn sonst niemals machen würde, sie wieder dazu zu bringen, lockerer zu werden und mehr aus sich herauszukommen. So weit, so gut. Süße Idee, weil er ja mitbekommt, dass sie nicht damit glücklich ist, wie ihr Leben im Augenblick ist. Allerdings hat mich sehr gestört, dass sie sich nicht hübsch gefühlt hat, bis Troy es ihr gesagt hat... Dass sie alleine durch einen Typen ihr Selbstwertgefühl zurückgewonnen hat, fand ich etwas problematisch.

Auch bei Cams Familie habe ich mit etwas anderen gerechnet. Ich dachte, sie würden auf eine lustige Art "verrückt und laut" sein, aber die meiste Zeit waren sie gegenüber Cam einfach nur gemein und haben sie regelrecht gemobbt, was mich total sauer gemacht hat. Die Szenen mit Emily, Cams Nichte, habe ich jedoch geliebt. Sie ist unglaublich süß, hat jede Szene aufgelockert und mich immer zum Schmunzeln gebracht!

Achtung, ab jetzt folgen kleine Spoiler!

Jetzt kommt die Sache, die mich am meisten gestört hat, weil ich sie total unrealistisch finde. Cam zieht sich eine Gehirnerschütterung zu und tanzt nur wenige Stunden nach der Diagnose des Arztes (der ihr auch noch gesagt hat, sie solle sich ausruhen!) mit Troy im Regen. Troy wirbelt sie rum und ihr tut das weder weh, noch sehen die beiden andere Probleme dabei. Aber in der Nacht heißt es dann wieder, dass er sie alle paar Stunden wecken muss wegen ihrer Verletzung und am nächsten Tag meint Troy, sie solle den Tag im Zimmer verbringen, weil der Arzt gesagt hat, dass sie sich ausruhen soll... Aber noch wenige Stunden zuvor war Tanzen okay?

Das hat mich besonders aufgeregt, weil ich das Buch vor dieser Stelle gerade ziemlich geliebt habe und das für mich alles ein wenig kaputt gemacht hat. Die Gehirnerschütterung wurde gefühlt nur dann ernstgenommen, wenn es gerade in den Plot gepasst hat...

Spoiler Ende.


Fazit:

Ich bin hin- und hergerissen, was meine Meinung zu "Kissing in the rain" angeht. Das Buch hatte wirklich Potenzial und ich habe es so oft geliebt, aber dann kamen immer wieder Dinge, die mich gestört und enttäuscht haben. Sehr schade.

2/5 Sterne 💫


Zum Buch.

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